Wettbewerb Parkplatz Hungerburg: Ergebnis **IIG setzt mehrstöckigen Holzbau als Siegerentwurf von scharmer-wurnig-architekten zur Höhenstraße 129 um * (IKM) Der Wettbewerb um die Neugestaltung des Areals an der Höhenstraße 129 (Parkplatz Hungerburg) hat ein Siegerprojekt. Der Entwurf des Innsbrucker Architekturbüros scharmer-wurnig-architekten für das Gelände im Besitz der Stadt Innsbruck wird von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) bis voraussichtlich Ende 2025 umgesetzt.

Entstehen wird dabei ein gemischt genutztes Passivhaus in Holzbauweise.

Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi und IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler freuen sich über den Neubau.

 „Innsbruck ist seit Jahrzehnten auf dem Weg zur Stadt der teuersten Wohnungen Österreichs. Der Bedarf nach leistbarem Wohnraum wächst immer weiter, dem müssen wir durch bedarfsgerechte und klimafitte Neubauten entgegenwirken. Deshalb entsteht am derzeitigen Areal Parkplatz Hungerburg ein modernes, gemischt genutztes Wohn- und Geschäftshaus, das

den Bedürfnissen der Anwohnerinnen und Anwohner gerecht wird“, erklärt Bürgermeister Georg Willi.

 „Der geplante Entwurf vereint städtische Wohnungen, betreutes Wohnen, Kindergarten und Nahversorger in einem mehrgeschossigen, klimafreundlichen Holzbau als Pilotprojekt. Zusätzlich stehen Tiefgaragenparkplätze für AnrainerInnen und AusflüglerInnen zur Verfügung. So kommen wir gezielt den Bedürfnissen der Bevölkerung in verschiedenen Bereichen nach“, freut sich IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler.

*Stadtwohnungen, Kindergarten und Tiefgarage*

Insgesamt sind im Neubau mit drei Baukörpern 23 städtische Wohnungen vorgesehen, die von der Stadt Innsbruck vergeben werden. Betreutes Wohnen für insgesamt 21 BewohnerInnen, das vom Psychosozialen Pflegedienst und der Lebenshilfe Tirol organisiert wird, ist ebenso geplant wie ein Kindergarten mit zwei Gruppen und eine Kinderkrippe.

Das Passivhaus in Holzbauweise bietet Raum für Lebensmittelnahversorgung sowie insgesamt 130 Tiefgaragenstellplätze. Des Weiteren wird eine öffentliche Wertstoffsammelstelle im Unterflursystem gebaut. Drei große Außenbereiche bieten Raum für Grünflächen und einen Spielplatz. Die Bäume entlang der Höhenstraße bleiben bestehen, zusätzlich ermöglichen die unversiegelten Randbereiche das Setzen neuer Bäume.

*Klimafreundliche Bauweise*

 

Der Neubau Höhenstraße 129 ist das Innsbrucker Pilotprojekt der

EU-Initiative „Build-in-Wood“, an dem 21 PartnerInnen aus elf

europäischen Ländern und Kanada beteiligt sind. Ziel ist hierbei die

Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des großvolumigen und

mehrgeschossigen Holzbaus und das Finden von standardisierten Lösungen

für künftige klimafitte Neubauten aus Holz. Der geplante Entwurf vereint

dabei einen ressourcenschonenden Umgang mit dem Bauplatz, die effiziente

Nutzung erneuerbarer Energie, sowie eine klimafreundliche Bauweise. Die

bestehende Bushaltestelle vor dem künftigen Gebäude ermöglicht eine

unkomplizierte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.

 

*Bedarfsgerechter Neubau*

 

Im Zuge eines Workshops wurden Mitte März 2022 die

Entwicklungsmöglichkeiten und die Anwendbarkeit des

Build-in-Wood-Systems mit den Projektverantwortlichen der IIG, dem

städtischen Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration,

VertreterInnen der Build-in-Wood Partner proHolz Tirol und der

Architekturfirma C.F. Møller sowie WettbewerbsexpertInnen diskutiert.

 

Im vergangenen Jahr hat die IIG einen EU-weiten, nicht offenen,

einstufigen Realisierungswettbwerb für ein gemischt genutztes Gebäude in

Holzbauweise ausgelobt, bis 15. Dezember 2022 wurden zehn Beiträge

eingereicht. Der siegreiche Entwurf des Innsbrucker Architektürbüros

scharmer-wurnig-architekten wurde von der Fachjury um Dr. DI Wolfgang

Andexlinger (Amtsvorstand für Stadtplanung) im Jänner 2023 ausgewählt.

 

„Im Stadtteil Hungerburg besteht Bedarf an Wohnungen,

Kinderbetreuungseinrichtungen, Lebensmittelnahversorgung und

Parkplätzen. Der geplante Neubau wird dies in einer

generationengerechten, sozialen und funktionalen Durchmischung abdecken.

Zeitgemäße Stadtplanung muss immer im Fokus auf die – jetzigen wie

künftigen – Bedürfnisse der Menschen in der Stadt erfolgen“, erläutert

Amtsvorstand Wolfgang Andexlinger.

 

Das Projekt betreffend Wohnbau (betreutes Wohnen und städtische

Mietwohnungen) wird im Kostenrahmen der Wohnbauförderung abgewickelt.

Die Finanzierung der Geschäftsflächen und Tiefgarage soll frei erfolgen,

Kindergarten und Kinderkrippe werden aus städtischen Mitteln finanziert.

Die Gesamtkosten werden nach Projektentwicklung und Ausschreibung

bekannt sein.

 

Eine öffentliche Ausstellung des geplanten Entwurfs findet vom 6. bis 9.

Februar im Kindergarten Müllerstraße (Müllerstraße 38) statt.

 

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*Rückfragehinweis *

 

Büro Bürgermeister Georg Willi